Domaine du Météore crater, Frankreich: Dichtung und Wahrheit

Kommentar zum LPSC 2023 Artikel

Brenker, F.E., Junge, A.. (2023) Impact origin of the “Domaine du Meteore”-crater, France. Compelling mineralogical and geophysical evidence for an unrecognized destructive event in the heart of Europe. – 54th LPSC, #1910. www.hou.usra.edu/meetings/lpsc2023/pdf/1910.pdf

K. Ernstson

Universität Würzburg

Zusammenfassung. – Der seit über 70 Jahren als möglicher Meteoritenkrater in Südfrankreich diskutierte 200 m große Weinbergskrater wird durch neuere Untersuchungen als authentischer Impakt nachgewiesen. Der LPSC-Artikel berichtet darüber und stellt ihn als bemerkenswert vierten Impakt-Krater in West- und Mitteleuropa nach Rochechouart, Ries und Steinheim heraus. Der Artikel-Verweis auf die kanadische Impakt-Datenbank der Universität New Brunswick und auf Literatur-Zitate der sogenannten „Impact Community“, dass in West- und Mitteleuropa bisher keine kleineren Impaktkrater nachgewiesen sind, ist eine gravierende und unehrliche Verfälschung wissenschaftlich belegter Erkenntnise. Über 15 Jahre wissenschaftlicher Forschung mit über 30 Publikationen auf international bekannten und renommierten Tagungen und in Peer-Review-Zeitschriften zum weltweit gegenwärtig größten und bedeutendsten holozänen Chiemgau-Impakt-Kraterstreufeld, zum Saarland-Impakt mit sämtlichen bewiesenen Impaktkriterien und zu den tschechischen weit verbreiteten Impakt-Streufeldern ebenfalls mit allen impakt-beweisenden Kriterien werden totgeschwiegen. Der kanadischen Impakt-Datenbank und deren Betreiber wird das Recht abgesprochen, über wissenschaftliche Ergebnisse mit Für und Dagegen zu urteilen und zu publizieren.

Abstract. – The 200 m vineyard crater, discussed for more than 70 years as a possible meteorite crater in southern France, is proven by recent investigations to be an authentic impact. The LPSC article reports on it and highlights it as a notable fourth impact crater in Western and Central Europe after Rochechouart, Ries and Steinheim. The article’s reference to the Canadian impact database of the University of New Brunswick and to recent literature citations of the so-called „impact community“ (e.g., Kenkmann, Osinski et al.) that no smaller impact craters have been detected in Western and Central Europe so far is a serious and dishonest falsification of scientifically proven findings. More than 15 years of scientific research with more than 30 publications at internationally known and renowned conferences and in peer-reviewed journals on the worldwide currently largest and most important Holocene Chiemgau impact crater strewn field, on the Saarland impact with all proven impact criteria and on the Czech widespread impact strewnfields also with all impact-proving criteria are hushed up. The Canadian impact database and its operators are denied the right to judge and publish scientific results with pros and cons.

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Schlüsselwörter: LPSC, Domaine du Météore, Ries-Krater, Chiemgau-Impakt, Saarlouis-Krater, Saarland-Impakt, Tüttensee-Krater, tschechische Impakte, Impakt-Datenbank

Domaine du Météore Crater, Frankreich: Dichtung und Wahrheit

1 Einleitung.

Auf der diesjährigen Lunar & Planetary Science Conference vom 13.-17 März gibt es einen Abstract- Beitrag der Autoren F.E. Brenker und A. Junge von der Universität Frankfurt mit dem Titel „Impact origin of the “Domaine du Meteore”-crater, France. Compelling mineralogical and geophysical evidence for an unrecognized destructive event in the heart of Europe„. Der relativ kleine Krater mit einem Durchmesser von ca. 200 m wird bereits seit mehr als 70 Jahren von verschiedenen Autoren als Meteoritenkrater diskutiert, was aber immer wieder verworfen wurde. Der vorliegende Beitrag aus Frankfurt beschreibt eine neue Untersuchung, die den meteoritischen Ursprung nach den bekannten Einschlagkriterien feststellt. Der Hinweis auf Dichtung und Wahrheit bezieht sich darauf, dass die Autoren die Einschlagsbestätigung in einem wissenschaftlichen Rahmen präsentieren, den wir hier dichterische Ignoranz nennen wollen.

2 Die Wahrheit

Der Abstract-Artikel beschreibt überzeugend den Impaktursprung mit topographischen, geophysikalischen und mineralogischen Befunden und Nachweisen und macht neugierig auf ein umfassendes Konferenzposter und einen eventuell geplanten Artikel.

3 Dichtung

Dasa Abstract von Brenker und Junge beginnt mit der Feststellung, dass der französische Krater insofern von Bedeutung ist, als er sich zu den wenigen drei bisher in West- und Mitteleuropa nachgewiesenen Impaktkratern, nämlich Rochechouart in Frankreich sowie Ries und Steinheim in Deutschland, gesellt, wie aus der Impaktdatenbank der Universität von New Brunswick in Kanada hervorgeht. Die Bedeutung des Kraters „Domaine du Météore“ wird auch mit dem Satz hervorgehoben: „Obwohl kleinere Impaktstrukturen viel häufiger vorkommen sollten, ist keine einzige bestätigte kleine Kraterstruktur bekannt“, und es wird auf neuere Arbeiten der Autoren Kenkmann (2021) und Osinski et al. (2022) aus der sogenannten „Impact Community“ verwiesen.
Wenn dies hier unter Dichtung abgehandelt wird, ist dies im Grunde eine milde Untertreibung, und die Aussagen von Kenkmann und Osinski sollten besser als eine unfassbare tiefgreifende wissenschaftliche Fälschung und Unehrlichkeit bezeichnet werden, die von den Frankfurter Autoren Brenker und Junge unkritisch übernommen wird, obwohl ihre so dokumentierte angebliche Ahnungslosigkeit für Impaktforscher einer deutschen Universität alles andere als überzeugend ist. Begründet wird dies im Folgenden.

Wenn unter West- und Mitteleuropa neben Frankreich und Deutschland auch Tschechien von den Autoren verstanden wird, müssen Osinski, Kenkmann, Brenker und Junge zur Ehrlichkeit finden und erst einmal mit der Nase drauf gestoßen werden auf die seit 15 Jahren veröffentlichte umfangreiche Literatur über

— den Chiemgau-Impakt, den Saarland-Impakt, den Niederrhein-Impakt und die umfangreichen Impaktfunde in der Tschechischen Republik, die die Behauptungen der genannten Autoren ad absurdum führen.

Allein beim LPSC, wo nun Brenker und Junge ihren scheinbar so wichtigen Kleinkrater vorstellen, gibt es in den Jahren 2012 – 2020 sieben Beiträge zum Chiemgau-Impakt, bei den Planetary Crater Consortium PCC Meetings drei Beiträge, beim Meteoritical Society Meeting ebenfalls drei Beiträge und beim AGU Fall Meeting. zwei Beiträge.

Elf meist begutachtete (Peer Review) Artikel über den Chiemgau-Impakt wurden in den Jahren 2006 – 2023 in wissenschaftlichen Fachzeitschriften veröffentlicht.

Zu den tschechischen Impakten gibt es insgesamt vier LPSC Beiträge (Abstracts und Poster) und zum Saarland fünf LPSC Beträge (Abstracts und Poster),

Der Chiemgau-Impakt

Der Chiemgau-Impakt gilt heute als der bedeutendste holozäne Impakt mit einem 60 km x 30 km großen Krater-Streufeld mit weit über 100 Kratern, darunter kleine mit wenigen Metern Durchmesser bis hin zum bisher größten Eglsee-Krater mit einem Durchmesser von 1,3 km, einem Doppelkrater von 800 m x 450 m am Boden des Chiemsees, und dem am längsten untersuchten Tüttensee-Krater, der mit 600 m Durchmesser dreimal so groß ist wie der französische Weinberg-Krater.

Für den Chiemgau-Impakt gilt, dass alle in der Impaktforschung anerkannten und veröffentlichten Impaktnachweise durch langjährige Untersuchungen der Geologie, Geomorphologie, Geophysik, Mineralogie, Petrologie und Geochemie vorliegen. Außer Shatter Cone-Nachweis sind alle signifikanten Schockeffekte wie Schockschmelze, PDF, PF, diaplektische Gläser (Feldspat, Quarz), Ballenstrukturen in Quarz und getoasteter Quarz veröffentlicht worden. Darüber hinaus wurde durch den Impakt-Eintrag eines weltweit einzigartigen Eisensilizid-Streufeldes eine neue Klasse von Meteoriten etabliert.

Die aufgeführte Literatur zum Chiemgau-Impakt finden Sie ganz unten zusammengestellt.

Der Saarland-Impakt

Dieser bedeutende Impakt nahe der französischen Grenze umfasst heute zwei Krater, den Nalbach-Krater mit 250 m Durchmesser (etwa so groß wie der Weinberg-Krater) und den Saarlouis-Halbkrater mit 2,3 km Durchmesser, außerdem ein ausgedehntes, mehr als 10 km großes Streufeld mit Oberflächenfunden und flach ausgegrabenen Funden mit allen denkbaren publizierten Impaktnachweisen wie stark geschockte Impaktschmelzgesteine, polymiktische Brekzien mit diaplektischem Glas, PDF, multiple Scharen von PF, Ballenstrukturen und getoastetem Quarz, Impaktgläser und Shatter Cones.

Auch auf den LPSC ist dieses beeindruckende Impaktereignis in Mitteleuropa (!) mit fünf Artikeln veröffentlicht worden, die unten unter Literatur aufgeführt sind.

Die tschechischen Impakte

In den letzten fünf Jahren wurden auf der LPSC vier Artikel über Impaktereignisse mit recht bemerkenswerten und ungewöhnlichen Beobachtungen sowie sämtlichen anerkannten Impaktbefunden veröffentlicht. Auch eine Liste dieser Beiträge kann unten (Literatur) studiert werden.

Zusammenfassend ist hier zu lesen, dass zu den genannten Impakten aus dem Chiemgau, aus dem Saarland und in Tschechien (in Mitteleuropa!) 24 Beiträge auf international bekannten und renommierten Tagungen (LPSC, MetSoc Meeting, PCC und AGU Fall Meeting) sowie 11 Artikel in wissenschaftlichen Zeitschriften und Proceedings veröffentlicht wurden.

Über dieses unverständliche Totschweigen dieser wissenschaftlich zum Teil höchst bedeutsamen neuen Erkenntnisse zur Impaktforschung durch eine etablierte und damit zum Ausdruck gebrachte Rückständigkeit einer sogenannten Impact Community sind bereits viele Spekulationen, aber auch nachvollziehbare Argumente vorgebracht worden. Der wissenschaftliche Neid, bei diesen herausragenden Forschungen nicht dabei zu sein, spielt sicherlich eine Rolle, was der Wissenschaft im Allgemeinen nicht fremd ist.

Im Falle der kanadischen Impakt-Datenbank, bei der die publizierten deutschen und tschechischen Impakte ignoriert werden, stellt sich wieder einmal die Frage, wie in der Vergangenheit, wo sich einige wenige Angehörige einer Universität die unglaubliche Freiheit nehmen, zu entscheiden und öffentlich zu machen, was in der Wissenschaft richtig oder falsch ist. Sicherlich kann es verdienstvoll sein, Daten in einer solchen Datenbank (deshalb heißt sie ja auch so) zu sammeln und der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. Dies rechtfertigt jedoch keine wissenschaftliche Bewertung, die der Datenbank grundsätzlich nicht zusteht. Leider hat diese offensichtlich kleine Datenbank-Gruppe unter dem Leiter John Spray unermesslichen Schaden in der Impaktforschung angerichtet, mit dem negativen Haupteffekt, dass fragwürdige bis falsche Bewertungen dieser wissenschaftlich von niemandem legitimierten Datenbank weltweit bei wissenschaftlichen Publikationen als Gesetz in Arbeiten übernommen und wissenschaftlich ebenso fragwürdig fortgeführt werden.

Beim Chiemgau-Impakt mag auch der mitteleuropäische Ries-Impakt eine Rolle spielen, warum das Ereignis mit den überwältigenden Erkenntnissen insbesondere von deutschen Impaktforschern totgeschwiegen wird. Vor 50 Jahren war der Rieskrater das Aushängeschild der deutschen Impaktforschung und der Musterimpakt für das allmählich wachsende Interesse an Impakten weltweit. Das hat sich inzwischen geändert, denn das Ries hat diese Sonderrolle längst verloren und ist nur noch einer von vielen ähnlichen und vergleichbar gut untersuchten Impakten weltweit. Nun kommt mit dem Chiemgau-Impakt eine nicht gerade erwünschte Konkurrenz zur „Verwaltung“ des Rieses und seines Kratermuseums durch die Berliner Impaktforschung hinzu. Das Ries ist (neben dem eher unbedeutenden Steinheim-Krater) plötzlich nicht mehr DER einzige deutsche Impaktkrater, der sich nicht nur wissenschaftlich, sondern auch touristisch gegen den Chiemgau-Impakt behaupten muss. Während der Ries-Impakt die junge tertiäre Fauna (z.B. Schildkröten) beeinflusste, war das Gebiet des Chiemgau-Impaktkraters bereits in der Bronze-/Eisenzeit, datierbar um 900-600 v. Chr., dicht vom Menschen besiedelt, ist also nicht nur geologisch, sondern auch archäologisch ein ungewöhnlich attraktiver Anziehungspunkt. Gleichzeitig kontrastiert die beeindruckende Landschaft zwischen Alpen und Chiemsee auch touristisch mit der etwas eintönigen Ries-Ebene auf 20 km Länge.

4 Schlussfolgerung

Der LPSC-Beitrag zum jetzt neu manifestierten kleinen Weinberg-Impaktkrater in Frankreich ist eine interessante Publikation, verliert aber sofort die herausgehobene Bedeutung als vierter Impakt in West- und Mitteleuropa, weil die wissenschaftlich durchaus bedeutenden Chiemgau- und Saarland-Impaktstreufelder, die seit 15 Jahren untersucht und durch viele Publikationen belegt sind, sowie die tschechischen Impaktstreufelder mit allen beweiskräftigen Erkenntnissen der Impaktforschung totgeschwiegen werden.

Die Aufregung in den Medien und im Internet ist typisch, aber völlig unangebracht, und die kanadische Impakt-Datenbank sollte endlich das ihr Zustehende tun, nämlich Daten sammeln und verwalten, aber nicht länger Wissenschaft manipulieren, was ihr schon früher wiederholt vogeworfen wurde.

Den Autoren Brenker und Junge wird abschließend ans Herz gelegt, auf der jetzigen LPSC 2023 sich zu zwei ebenfalls dort publizierten Abstracts und iPoster über zwei neu postulierte Impaktstrukturen in Norddeutschland und in Tschechien kundig zu machen.

Literatur

Publikationen zum Chiemgau-Impakt, zum Saarland Impakt und zu den tschechischen Impakt-Ereignissen

Der Chiemgau-Impakt

Lunar & Planetary Science Conference LPSC

2020    [ #1231] Near-Ground Airburst Cratering: Petrographic and Ground Penetrating Radar (GPR) Evidence for a Possibly Enlarged Chiemgau Impact Event (Bavaria, SE-Germany); K. Ernstson, J. Poßekel, M. A. Rappenglück (with e-poster)

2019    [ #1204] Anatomy of Young Meteorite Craters in a Soft Target (Chiemgau Impact Strewn Field, SE Germany) from Ground Penetrating Radar (GPR) Measurements; J. Poßekel, K. Ernstson (with e-poster)

 2019   [#1334] Metallic Artifact Remnants in a Shock-Metamorphosed Impact Breccia: An Extended View of the Archeological Excavation at Stöttham (Chiemgau, SE-Germany); B. Rappenglück, M. Hiltl, K. Ernstson (with e-poster)

 2019   [#1520] Trigonal and Cubic Fe2Si Polymorphs (Hapkeite) in the Eight Kilograms Find of Natural Iron Silicide from Grabenstätt (Chiemgau, Southeast Germany); F. Bauer, M. Hiltl, M. A. Rappenglück, K. Ernstson (with e-poster)

2016    [ #1263] Evidence of a Meteorite Impact-Induced Tsunami in Lake Chiemsee (Southeast Germany) Strengthened; K. Ernstson. – 47th Lunar and Planetary Science Conference, 2016.

2014    Ernstson, K., Hilt, M., Neumair, A.: Microtektite-Like Glasses from the Northern Calcareous Alps (Southeast Germany): Evidence of a Proximal Impact Ejecta . – 45th Lunar and Planetary Science Conference, held 17-21 March, 2014 at The Woodlands, Texas. LPI Contribution No. 1777, p.1200.

2012    Shumilova, T. G.,  Isaenko S. I.,   Makeev B. A.,   Ernstson K.,   Neumair A.,  Rappenglück M. A.: Enigmatic Poorly Structured Carbon Substances from the Alpine Foreland, Southeast Germany:  Evidence of a Cosmic Relation. 43nd Lunar and Planetary Science Conference (2012), 1430.pdf.

PCC 12th Planetary Crater Consortium Meeting

            [ #2019] Digital Terrain Model (DTM) Topography of Small Craters in the Holocene Chiemgau (Germany) Meteorite Impact Strewn Field; K. Ernstson, J. Poßekel

            [ #2040] Not Just a Rimmed Bowl: Ground Penetrating Radar (GPR) Imagery of Small Craters in the Holocene Chiemgau (Germany) Meteorite Impact Strewn Field; J. Poßekel, K. Ernstson

 #2021] Mars and Moon on Earth: Formation of Small Terraced Impact Craters and Ground Penetrating Radar Investigations; M. A. Rappenglück, J. Poßekel, K. Ernstson

Meteoritical Society Meeting

2013    Rappenglück, M.A., Bauer, F. Hiltl, M., Neumair, A., K. Ernstson, K. (2013): Calcium-Aluminium-rich Inclusions (CAIs) in iron silicide matter (Xifengite, Gupeiite, Hapkeite): evidence of a cosmic origin – 76th Annual Meteoritical Society Meeting, Meteoritics & Planetary Science, Volume 48, Issue s1,  #5055.

2013    Bauer, F. Hiltl, M., Rappenglück, M.A., Neumair, A., K. Ernstson, K. (2013): Fe2Si (Hapkeite) from the subsoil in the alpine foreland (Southeast Germany): is it associated with an impact? – 76th Annual Meteoritical Society Meeting, Meteoritics & Planetary Science, Volume 48, Issue s1,  #5056. –

2013    Neumair, A., Ernstson, K. (2013): Peculiar Holocene soil layers: evidence of possible distal ejecta deposits in the Chiemgau region, Southeast Germany – 76th Annual Meteoritical Society Meeting, Meteoritics & Planetary Science, Volume 48, Issue s1,   #5057. .

American Geophysical Union AGU Fall Meeting

2017    K. Ernstson, J. Poßekel (2017): Meteorite Impact „Earthquake“ Features (Rock Liquefaction, Surface Wave Deformations, Seismites) from Ground Penetrating Radar (GPR) ‚å(Alpine Foreland, Southeast Germany). – 2017 Fall Meeting, AGU, New Orleans, 11-15 Dec.  EP53B-1700

2011    Ernstson, K. & Neumair, A. (2011), Geoelectric Complex Resistivity Measurements of Soil Liquefaction Features in Quaternary Sediments of the Alpine Foreland, Germany,  NS23A-1555 presented at 2011 Fall Meeting, AGU, San Francisco, Calif., 5-9 Dec.

Zeitschriften-Artikel

Ernstson, K., Bauer, F., Hiltl, M. (2023) A Prominent Iron Silicides Strewn Field and Its Relation to the Bronze Age/Iron Age Chiemgau Meteorite Impact Event (Germany). Earth Sciences, 12, 26-40.

B. Rappenglück, M. Hiltl, K. Ernstson (2020c): The Chiemgau Impact: evidence of a Latest Bronze Age/Early Iron Age meteorite impact in the archaeological record, and resulting critical considerations of catastrophism. – 25th Annual Meeting of the European Association of Archaeologists, Bern, 4-7 September 2019, Oxford: BAR publishing.

B. Rappenglück, M. Hiltl, M. Rappenglück, K. Ernstson (2020b): The Chiemgau Impact — a meteorite impact in the Bronze­/Iron Age and its extraordinary appearance in the archaeological record. In: Wolfschmidt, G. (ed.) Himmelswelten und Kosmovisionen — Imaginationen, Modelle, Weltanschauungen. Nuncius Hamburgensis. Beiträge zur Geschichte der Naturwissenschaften, 51, Hamburg: tredition. (Reviewed and accepted, forthcoming).

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T. G. Shumilova, S. I. Isaenko, V. V. Ulyashev, B. A. Makeev, M. A. Rappenglück, A. A. Veligzhanin, K. Ernstson (2018): Enigmatic Glass-Like Carbon from the Alpine Foreland, Southeast Germany: A Natural Carbonization Process. – Acta Geologica Sinica (English Edition), Vol. 92, Issue 6, 2179-2200. https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/1755-6724.13722

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K. Ernstson, C. Sideris, I. Liritzis, A. Neumair (2012): THE CHIEMGAU METEORITE IMPACT SIGNATURE OF THE STÖTTHAM ARCHAEOLOGICAL SITE (SOUTHEAST GERMANY). – Mediterranean Archaeology and Archaeometry, 12, 249-259.

Liritzis, N. Zacharias, G.S. Polymeris, G. Kitis, K. Ernstson, D. Sudhaus, A. Neumair, W. Mayer, M.A. Rappenglück, B. Rappenglück (2010): THE CHIEMGAU METEORITE IMPACT AND TSUNAMI EVENT (SOUTHEAST GERMANY): FIRST OSL DATING. – Mediterranean Archaeology and Archaeometry, Vol. 10, No. 4, pp. 17‐33. Vollständiger Artikel

Barbara Rappenglück, Michael A. Rappenglück, Kord Ernstson, Werner Mayer, Andreas Neumair, Dirk Sudhaus & Ioannis Liritzis (2010): The fall of Phaethon: a Greco-Roman geomyth preserves the memory of a meteorite impact in Bavaria (south-east Germany). – Antiquity, 84, 428-439.

Ernstson, K., Mayer, W., Neumair, A., Rappenglück, B., Rappenglück, M.A., Sudhaus, D. and Zeller, K.W. (2010): The Chiemgau crater strewn field: evidence of a Holocene large impact in southeast Bavaria, Germany. – Journal of Siberian Federal University, Engineering & Technology, 1 (2010 3) 72-103.

Rappenglück, B., Ernstson, K., Mayer, W., Neumair, A. Rappenglück, M.A., Sudhaus, D., and Zeller, K.W.: The Chiemgau impact: An extraordinary case study for the question of Holocene meteorite impacts and their cultural implications. – In: Belmonte, J. A. (ed.), Proceedings of the International Conference on Archaeoastronomy, SEAC 16th 2008 “Cosmology across Cultures. Impact of the Study of the Universe in Human Thinking”, Granada September 8-12, 2008, A.S.P. Conf. Ser., 2009.

Barbara and Michael Rappenglück (2006): Does the myth of Phaethon reflect an impact? – Revising the fall of Phaethon and considering a possible relation to the Chiemgau Impact.

– Mediterranean Archaeology and Archaeometry, Proceedings of the International Conference on Archaeoastronomy, SEAC 14th 2006, „Ancient watching of cosmic space and observation of astronomical phenomena“, Vol. 6, No. 3 (2006), 101-109.

Das Saarland – Saarlouis/Nalbach Impakt-Streufeld mit Impakt-Kratern‚

LPSC

2022    [#1827] Transpression and Transtension Impact Cratering Features: The Steinheim, Saarlouis (both Germany), and Singra-Jiloca (Spain) Cases; K. Ernstson, F. Claudin

2022    [Abstract #1842] Shatter Cones in Litermont Quartzites: Saarlouis/Nalbach (Saarland, Germany) Meteorite Impact Event Strengthened; U. Siegel, J. Rommelfangen, W. Müller, S. Michelbacher, K. Ernstson

2021    [Abstract #1350] Zhamanshinite-Like Black-Glass Melt Rocks from the Saarland (Germany) Meteorite Impact Site; K. Ernstson, D. Portz, W. Müller

2018    [Abstract #1876] The Saarlouis Semi Crater Structure: Notable Insight into the Saarland (Germany) Meteorite Impact Event Achieved; K. Ernstson, W. Müller, A. Gawlik-Wagner (with e-poster)

2015    [Abstract #1255] Strong Shock Metamorphism and a Crater: Evidence of a Holocene Meteorite Impact Event Near Nalbach (Saarland, Germany); N. Berger, W. Müller, K. Ernstson

Die verbreiteten Impakt-Ereignisse in Tschechien

LPSC

2022                [Abstract #1558] The Proposed Meteorite Impact Event in the Czech Republic: Evidence Strengthened by Investigations with the Digital Terrain Model; J. Poßekel, M. Molnár, K. Ernstson

2020                [Abstract #1229] Evidence for a Holocene Impact Event in the Pardubice-Kunětická Region (Czech Republic) Strengthened; M. Molnár, P. Švanda, P. Janíček, K. Ventura, K. Ernstson (with e-poster)

2018                [Abstract #1423] Asphaltic (Bituminous) Breccias with Carbolite (Carbon Allotrope) and Ballen Structures in Silica as Indicative of Thermal Shock: More Evidence of a Holocene Meteorite Impact Event in the Czech Republic; M. Molnár, P. Švanda, L. Beneš, K. Ventura, K. Ernstson (with e-poster)

2017                [Abstract #1423] Asphaltic (Bituminous) Breccias with Carbolite (Carbon Allotrope) and Ballen Structures in Silica as Indicative of Thermal Shock: More Evidence of a Holocene Meteorite Impact Event in the Czech Republic; M. Molnár, P. Švanda, L. Beneš, K. Ventura, K. Ernstson (with e-poster)