Der Ries-Krater mit grob 25 km Durchmesser, der im Miozän vor etwa 15 Millionen Jahren entstand, ist eine für Impaktstrukturen relativ junge Struktur. Trotzdem ist er bei seiner Größe im Satellitenbild (Google Earth, Schrägansicht) nicht besonders eindrucksvoll. Das liegt vor allem daran, dass junge, bis zu 400 m mächtige Seesedimente, die sich in einem Riessee nach dem Einschlag bildeten, die Struktur stark maskieren. Der verbreitete Schleier aus quartären Lössablagerungen innerhalb des Kraters ist die Grundlage für eine intensive Landwirtschaft in der sehr fruchtbaren Riesebene.
Im Rieskrater-Museum in Nördlingen. Das große Luftbild zeigt den Rieskrater, wie er von einem Wolkenband über den Hügeln des Kraterrandes nachgezeichnet wird, was auf die besondere Thermik dort zurückzuführen ist.
In einer topographischen Reliefkarte zeichnet sich die Impaktstruktur mit dem Kraterrand und der Riesebene sehr viel deutlicher ab. Einige Hügel, die sich aus der Ebene im Krater erheben, gehören zum sogenannten kristallinen oder inneren Ringwall, der einen Durchmesser von ganz grob 10 km besitzt. Reliefkarte: Landesamt für Vermessung und Geoinformation Bayern.
Aufschlussreich eine Gegenüberstellung der Reliefkarte vom Ries-Krater mit einer Aufnahme (NASA) vom Kaiser-Krater auf dem Mars.
Topographische Profile durch den Ries-Krater. Quelle: Landesamt für Vermessung und Geoinformation Bayern.