Aufschlüsse in den Auswurfmassen (Ejekta) am Puerto Mínguez
Impakt-Ejekta am Puerto Mínguez. Die Ablagerungen können dank des Straßenausbaus etwa 5 km ununterbrochen verfolgt werden. Die bunten Ablagerungen bestehen aus Auswurfmassen, die sich mit lokalem Material im Sinne einer ballistischen Erosion und Sedimentation (Oberbeck 1975) vermischt haben.
Impakt-Ejekta am Puerto Mínguez. Verschiedene Ansichten der Internstruktur:
scharf begrenzte block- und plattenförmige konglomeratische Komponenten in sandig-mergeliger Matrix; wirbelförmige Vermischung von paläozoischen und mesozoischen Gesteinen in einer Matrix aus alttertiärem Material.
Grob kugelförmige Zusammenballungen gerundeter und wenig gerundeter Kalkstein-Komponenten in feinkörniger Matrix. Praktisch ohne Ausnahme und unabhängig von ihrer Größe zeigen die Kalkstein-Komponenten starke plastische Deformationen (siehe Mesoskopische Deformationen).
Impakt-Ejekta am Puerto Mínguez. Intensive Vermischung von vorwiegend paläozoischem (dunkel gefärbt) und untergeordnet alttertiärem (etwas mehr rötlich) Material. Die hellen Komponenten sind mesozoische Kalkstein-Gerölle und -blöcke, die vermutlich aus einer Zertrümmerung alttertiärer Konglomerate stammen. Praktisch alle Kalkstein-Komponenten zeigen plastische Deformationen in Form intensiver und tiefgreifender Striemung sowie tiefe Furchen und Eindrücke, die durch andere Komponenten hervorgerufen wurden. Spiegelpolitur und rotierte Brüche (siehe dazu die entsprechenden Fotos bei Mesoskopische Deformationen) treten häufig auf. Paläozoische Schieferkomponenten zeigen ebenfalls Striemung. Aufschlußhöhe etwa 8 m.
Impakt-Ejekta am Puerto Mínguez. Im Unterschied zum oberen Bild sind hier die Kalksteinkomponenten nicht gerundet. Offenbar handelt es sich um die Bruchstücke eines großen Blocks mesozoischer Kalksteine, die in das paläozoische Material eingebetted sind. Es ist völlig ausgeschlossen, daß es sich bei den Lagerungsverhältnissen um fluviatile Sedimentation handelt, wie es einige Geologen immer noch behaupten. – Aufschlußhöhe ca. 5 m.
Impakt-Ejekta am Puerto Mínguez. Intensive Vermischung gerundeter, schwach gerundeter und kantiger Komponenten aus dem Mesozoikum und dem Paläozoikum in einer sandig, mergeligen Matrix. Die kantigen paläozoischen Quarzitkomponenten mögen Moissenet et al. veranlaßt haben, in ihrer 1972 erschienenen Veröffentlichung von dem „rätselhaften“ Vorkommen am Puerto (=Paßhöhe) Mínguez zu sprechen. Das nächstgelegene Paläozoikum trifft man erst in 15 km Entfernung an!