Oberflächenmerkmale der geschockten Quarzitgerölle
Quarzit-Geröll mit stark pockennarbiger Oberfläche. Die flachen, runden bis länglichen Vertiefungen sind das Ergebnis von Ausschürfungen im Kontaktbereich benachbarter Gerölle. Die weißliche Farbe spiegelt eine Mikro-Breccierung in der Kontaktzone wider (Halo; siehe: Ein Blick in das Innere der Gerölle). Trotz der stark ausgeprägten engständigen Klüftung (WNW – ESE) ist die Gerölloberfläche vollkommen glatt. Keinerlei Scherung hat stattgefunden.
Ein Quarzit-Geröll mit mehreren deutlich ausgebildeten Kratern. Man beachte die merklichen radialstrahligen Brüche und die zentralen Erhebungen.
Ein Einzelkrater mit einem deutlich ausgebildeten Zentralberg.
Stereoaufnahme des obigen Kraters.
Der Krater mit der zentralen Erhebung hat einen Durchmesser von immerhin 4 cm. Man beachte auch die scharfen Konturen der Struktur.
Ein Quarzitgeröll mit zwei einander gegenüberliegenden Kratern. Die scharfen Konturen belegen Sprödbruch. Zur Entstehung der Krater durchSpallation siehe den ensprechenden Menüpunkt.
Quazit-Geröll mit zwei Kollisionskontakten und zugehörigen deutlichen radialstrahligen Brüchen. Man beachte auch die weit offenen Brüche, ohne jegliche Scherung der Komponente. Das belegt eine Kurzzeit-Deformation und schließt tektonische Kompression aus, die zu einer Zerscherung des Gerölls innerhalb des Konglomerates geführt hätte.
Ein heftig zusammengedrücktes Quarzit-Geröll, das aber nicht in Stücke zerbrochen ist. Diese Beobachtung ist unverträglich mit langdauernder tektonischer Beanspruchung innerhalb des Konglomerates, sondern belegt eine kurzzeitige Deformation unter hohem Umschließungsdruck.
In bestimmten Vorkommen weisen viele Quarzitgerölle außer den Kollisionsmarken durch direkten Kontakt mit benachbarten Geröllen auch eine intensive Politur auf, die vielfach die Gerölle rundum überzieht. Man erkennt, dass die Politur ihren Ursprung in einer feinsten Striemung hat, die unter hohem Umschließungsdruck im Kontakt mit einer feinstkörnigen Matrix aus Ton oder Schluff entstanden sein muss. Das könnte in der der Schockfront folgenden Nachströmbewegung erfolgt sein, die die gesamten Buntsandsteinkomplexe erfasst hat.