Shattercones (shatter cones) aus dem Rubielos de la Cérida-Impaktbecken
Obwohl im Rubielos de la Cérida-Becken kompetente Gesteine weit verbreitet sind und gerade auch in der Zentralbergkette anstehen, wurden bisher nur wenig Shattercones gefunden, und die auch nur in moderater Qualität. Das hängt vermutlich mit den beschränkten Aufschlußverhältnissen (frisch aufgeschlossene Gesteine sind selten) und dem Fehlen einer gründlichen Kartierung zusammen. Zusätzlich mag es Faktoren geben, die eine Shattercone-Bildung verhindert haben. Wir verweisen da auf die sehr mächtigen unverfestigten Molassesedimente im Einschlagsgebiet, die vielleicht eine Art Puffereffekt hatten. Darüber hinaus erwähnen wir ein eigenartiges Verhalten der Kalksteine in der Zentralbergkette: Beim wiederholten leichten Anschlagen mit dem Hammer zerfallen sie in lauter kleine Bruchstücke und Splitter. Der Prozeß, der offensichtlich Spannungen im Gestein „eingefroren“ hat, ist bisher unbekannt; aber er könnte mit einer Shattercone-Bildung unverträglich sein.
Nachfolgend zeigen wir einige nicht besonders gut entwickelte Shattercones aus dem Rubielos de la Cérida-Impaktbecken.
Shattercones in kambrischen Siltsteinen; nahe Olalla am nördlichen Beckenrand. Man beachte die kegelförmigen Bruchflächen und die typischen Pferdeschwanz-Bruchflächenmarkierungen. Die Bruchfläche an der Basis weist schwache Plumose-Markierungen auf, die nicht mit Shattercones verwechselt werden dürfen. Probe aus der Sammlung P. Bockstaller.
Weitere Shattercones in kambrischen Siltsteinen. Maßstab: 10 cm.
Shattercones bescheidener Qualität in Malm-Kalksteinen. Zentralberg-Kette bei Bueña.