Wie in der Karte von Google Earth zu sehen ist (Abb. 1), liegen Azuara und die nach diesem Ort benannte Impaktstruktur am Rande des Ebro-Beckens grob 40 km südlich von Zaragoza, der Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. In einem größeren Maßstab (Abb. 2) erkennt man, dass sich die Azuara-Struktur zugleich am nordöstlichen Rand der alpidisch gefalteten Iberischen Gebirgskette befindet. Die westliche Kette sieht man am linken Bildrand mit der Nationalstraße N-234, die an dem wunderschönen Städtchen Daroca vorbeiführt.
Abb. 1. Die Azuara-Impaktstruktur auf der Iberischen Halbinsel. Google Earth.
Abb. 2. Die Region der Azuara-Struktur in Google Earth.
Vom Satelliten aus (Abb. 3) erweist sich die Azuara-Struktur bis zu einem gewissen Grad als eine kreisförmige Struktur mit einem morphologisch ausgeprägten Ring im nördlichen Teil. Extrapoliert man den Ring, gelangt man zu einem Durchmesser von etwa 30 km. Die gesamte Struktur dürfte wesentlich größer sein, was sich in einer breiten äußeren Zone enormer Gesteinszertrümmerungen äußert, was im einzelnen auf dieser Webseite beschrieben wird. Ein Durchmesser von 35 – 40 km für die Azuara-Struktur dürfte eher zutreffen.
Abb. 3. Satellitenbild der Azuara-Struktur, in dem die markante äußere Ringzone markiert ist.
Bereits vor 20 Jahren benutzte Johannes Fiebag (✝), der die Grundlagen für die geologische Erforschung der Azuara-Struktur schaffte, Satellitenbilder für strukturelle Untersuchungen im Azuara-Region. Mit Lineationsanalysen (Abb. 4, Abb. 5) konnte er zeigen, dass die Azuara-Struktur eine Art Fremdkörper im regionalgeologischen Bau ist (Fiebag 1988, Doktorarbeit). Seine Ausarbeitung zeigt eine Konzentration radialer und konzentrischer Elemente sowie eine signifikant erhöhte Dichte von Bruchmustern, ganz offensichtlich verknüpft mit der Azuara-Struktur.
early as about 20 years ago, the late Johannes Fiebag, who pioneered the geological investigation of the Azuara structure, already used satellite imagery for structural investigations in the Azuara area. From lineation analyses (Figs. 4, 5) he was able to show that the Azuara structure is a kind of foreign matter in the regional geologic signature (Fiebag 1988, doctoral thesis). He elaborated a concentration of radial and concentric elements and a significantly enlarged density of fracture pattern obviously related with the Azuara structure.
Abb. 4. Diese Lineationsanalyse der Azuara-Region basiert auf Satellitenphotos (DFVLR, 1: 530 000). Verändert aus Fiebag (1988). C= Zentrum der Azuara-Struktur.
Abb. 5. Lineationsanayse für die Azuara-Region: Richtungsrosen für 10 km x 10 km-Quadrate. Verändert aus Fiebag (1988). Der grüne Pfeil markiert das generelle Streichen der Östlichen Iberischen Ketten.